Du sitzt vor dem “weißen Blatt” und fragst dich: Wie lang sollte ein Blogartikel sein, damit er auch wirklich wirkt? Wir bieten dir echte Erfahrungswerte dazu und plaudern aus unserem SEO-Nähkästchen.
So findest du die optimale Länge für deinen Blogbeitrag
Seit Jänner 2022 betreiben wir einen Blog zu Krisenvorsorge für Familien (www.krisenchecker.com) und konnten viel zum Thema Suchmaschinenoptimierung und Usererfahrung probieren und lernen – auch, was die perfekte Länge von einem Blogbeitrag betrifft.
Inzwischen haben wir für unsere Inhalte eine klare Content-Strategie erarbeitet und publizieren lange Blogbeiträge mit mindestens 1.200 bis 1.500 Wörtern.
Auf dem Weg dorthin haben wir uns u. a. über drei wesentliche Bereiche Gedanken gemacht:
- Ziele des Blogartikels: sollen z. B. Leads generiert, der Traffic gesteigert oder will man nachhaltig sichtbar werden
- Mitbewerb: z. B. wie bereitet die Konkurrenz Inhalte auf, wie lange sind ihre Blogbeiträge, wie oft und wann sie postet
- Inhalte & Verbreitung: z. B. Content-Formate, Posting-Frequenz, Kanäle, Distribution
Das heißt für dich: Ob lange (ab 1.000 Wörtern) oder kurze Blogartikel (300 bis 500 Wörter) zu deinem Projekt passen, musst du individuell beantworten.
Die drei eben genannten Anhaltspunkte können dir bei deiner Entscheidung helfen.
Gut zu wissen: Kurze vs. lange Blogartikel
Im Online-Marketing und im SEO-Umfeld gibt es zwei gängige Ansätze für die Länge von Blogtexten: kurze Blogbeiträge, sogenannter „Snackable Content“ und jene in Langform.
Wir haben die beiden Content-Formate als Entscheidungshilfe für dich unter die Lupe genommen:
"Snackable Content" - kurze Blogbeiträge
- Dabei handelt es sich um Kurzbeiträge für Blogs, die etwa 300 bis 500 Wörter umfassen. "Snackable Content" ist knapp gestaltet und konzentriert sich auf das Wesentliche. Storytelling hat meist keinen Platz darin.
- Kurze Blogposts sparen Zeit - sowohl bei der Erstellung als auch beim Lesen. Dieses Format bietet sich z. B. für SEO-relevante Glossare in Blogs an. Außerdem für Inhalte, die primär via Social Media (LinkedIn, Facebook) geteilt werden sollen.
- "Snackable Content" kann die Gefahr bergen, zu wenig Mehrwert für die User:innen zu stiften ("Thin Content"). Google reagiert auf kurze Blogbeiträge, indem sie möglicherweise als irrelevant eingestuft und die Websites schlechter gerankt werden.
Blogartikel in Langform
- Lange Blogartikel zählen mehr als 1.000 Wörter. In der Praxis sind sie ideal, um sich von der Konkurrenz abzugrenzen und den Leser:innen durch viele Infos einen großen Mehrwert zu bieten.
- Dieser Content-Typ erlaubt es, ein Thema ausführlich zu behandeln und bietet Platz für umfangreiche Recherchen, Beispiele und Storytelling.
- Der Suchmaschine werden bedingt durch die höhere Wortanzahl bei langen Blogartikeln positive Signale übermittelt. Das führt zu einem möglicherweise besseren Ranking in den Suchergebnissen.
Qualität schlägt Wortanzahl bei Blogposts
Viele unserer Blogartikel auf krisenchecker.com haben rund 1.200 Wörter.
Es geht allerdings nicht nur um die Anzahl der Wörter – sondern vor allem um deren Qualität. Aber alles der Reihe nach.
Tendenziell sind unsere Blogposts länger als 1.200 Wörter und umfassen 1.500 bis 2.000 Wörter.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Bloginhalte mit dieser Länge in Hinblick auf Besucherzahlen, Verweildauer und Weiterklickrate für uns am besten performen.
Sie passen perfekt zu unserer Content-Strategie, weil sie uns Raum geben, Themen ausführlich aufzuarbeiten. Wir positionieren uns damit auch gegenüber unserem Mitbewerb.
So agieren wir einerseits auf unseren eigenen Plattformen. Andererseits in unserer Rolle als Digitalagentur.
Für unsere SEO-freundlich gestalteten Blogposts hat sich auch für unsere Kund:innen eine Länge von 1.200 bis 1.500 Wörtern bewährt.
Doch warum?
Die perfekte Blogartikel Länge für deine Zielgruppe & Google
Mehrwert stiften, lautet die Zauberformel, wenn du darüber nachdenkst, wie lange ein Blogartikel sein sollte. Denn du adressierst deine Blogbeiträge an:
- deine Zielgruppe
- und die Suchmaschine
Damit du beide glücklich machst, ist die Länge deines Contents hoch relevant – und dessen Beschaffenheit.
Es geht demnach nicht um blanke Wort-Zählerei, sondern vor allem darum, ein Thema möglichst ganzheitlich und strukturiert zu behandeln. (Man kann ja auch viel schreiben und wenig damit sagen 😉 ).
Mit relevanten hochwertigen Inhalten holst du deine Kund:innen in spe ab und bleibst in positiver Erinnerung.
Auf der anderen Seite steht die Suchmaschine.
Suchmaschinenoptimierte Inhalte können von Google, Bing und Co. besser zu verstanden und eingeordnet werden.
Die Länge von Blogbeiträgen – und die meist daraus resultierende Informationsdichte – sind u. a. Werkzeuge, die uns dafür zur Verfügung stehen.
So gelingt es den Suchmaschinen damit, deinen Content eher als wertvoll einzustufen.
4 Fakten, die für lange Blogbeiträge sprechen
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Du verschaffst dir SEO-Vorteile
Suchmaschinen wie Google bevorzugen oft längere Inhalte. Diese bieten dir z. B. mehr Gelegenheiten, relevante Schlüsselwörter einzufügen und halten die Leser länger auf deiner Website. -
Umfassende Infos stiften Mehrwert
In langen Artikeln kannst du Themen tiefgehend bearbeiten und stellst den User:innen wertvolle Infos zur Verfügung. Damit präsentierst du dich perfekt als Expert:in in deinem Bereich. -
Du hebst dich vom Mitbewerb ab
Deine Konkurrenz hat kurze Blogartikel? Das ist deine Chance! Indem du deine Blogposts länger, detaillierter und ein Stück besser gestaltest, kannst du dich positionieren - bei deiner Zielgruppe und Google. -
Sie ziehen Backlinks an
Hochwertige lange Artikel haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, von anderen Websites verlinkt zu werden. Das tut deinem Backlink-Profil gut und kann dein Suchmaschinenranking verbessern.
Wie lang sollte ein Blogartikel sein: Hilfreiche Insights und Erfahrungen
Eines unserer erfolgreichsten Themencluster im Krisenvorsorge-Blog dreht sich um die Bevorratung von Trink- und Brauchwasser.
Der Cluster umfasst folgende Content-Formate (inkl. der durchschnittlichen Wortanzahl je Textsorte, Stand 07/2023):
- Info-Artikel: 1.700 Wörter
- Interview: 1.500 Wörter
- Produkttest: 1.500 Wörter
- Erfahrungsbericht: 1.300 Wörter
Bei der Erstellung von Blogartikel gehen wir nämlich agil vor. Wenn wir unsere Texte erstmalig veröffentlichen, haben sie in der Regel 1.000 bis 1.200 Wörter.
Unser Erfolgsrezept für längere Blogartikel
Lange Blogartikel zu schreiben bindet Ressourcen. Das kann zeitintensiv sein.
Seit 2022 haben wir für uns einen Hack erarbeitet, der auch dir helfen kann: Wir arbeiten in Schleifen, also agil.
Unser Motto dabei ist „done is better than perfect“.
Wir veröffentlichen dafür Inhalte, die unseren Qualitätsstandards entsprechen. Das heißt für uns u. a.:
- Sie zählen min. 1.000 Worte
- sind ausführlich recherchiert
- und klar strukturiert
Diese Inhalte erweitern und verbessern wir kontinuierlich.
Dabei verdichten wir die Texte mit weiteren Fakten oder neuen Erkenntnissen und fügen zusätzlich noch mehr Bilder, Grafiken oder Zitate ein.
Die Länge der Blogartikel steigt damit. Und wir senden positive Signale an Google à la:
„Hey, wir wollen unseren Usern die besten Inhalte bieten und arbeiten deshalb regelmäßig an unserem Content“.
SEO-Texte überarbeiten: Artikel-Performance als Indikator
Die Performance unserer Texte haben wir laufend im Auge.
Blogartikel mit großem Potenzial (vor allem messbar an Aufrufzahl und dem Google Ranking) überarbeiten wir zeitnah. Andere pimpen wir nachgereiht, in der Regel aber einmal im Quartal.
Wenn wir unsere Blogartikel überarbeiten, ist es auch schon vorgekommen, dass wir SEO-Texte mit geringem Potenzial offline genommen haben.
In unserem Fall waren das meist sehr kurze Blogbeiträge mit etwa 500 Wörtern, die schlecht bis kaum gelesen wurden.
Wir erklären uns das damit, dass sie unserer Zielgruppe nicht entsprochen haben. Die Leser:innen haben nicht gefunden, was sie erwartet hatten – die Inhalte entsprachen demnach nicht ihrer Suchintention.
Deshalb passen kurze Blogbeiträge nicht zu unserer Content-Strategie, bei der wir möglichst detaillierte und dichte Texte ausliefern wollen.
Content-Recycling: Die Geheimwaffe für längere Blogartikel
Lohnt es sich aus unserer Sicht nicht, kurze Texte aufzufetten – z. B., weil inzwischen zu wenige Menschen danach suchen (das, wissen wir aus unseren SEO-Analyse-Tools), archivieren wir diesen Content.
So können wir ihn vielleicht später in anderen Texten recyclen, z. B. als Factbox. Damit werden andere Blogbeiträge länger und wir profitieren doppelt.
Die skizzierte, streng selektive Vorgehensweise ist für uns wichtig, um weiterhin positive Signale an Google zu senden.
Denn: Werden Artikel schlecht geklickt, weil User:innen z. B. nicht finden, wonach sie suchen – oder sind die Inhalte zu wenig dicht, verlassen sie die Website schnell wieder.
Blogartikel, die Kund:innen bei uns schreiben lassen, haben eine Länge von 1.200 bis 1.500 Wörtern. Damit liefern wir ihnen von vornherein einen soliden Grundstock.
Unser Fazit: Wie lang sollte ein Blogartikel sein
Sowohl kurze als auch lange Blogposts können erfolgreich sein.
Kurzer „Snackable Content“ (300 bis 500 Wörter) wird hauptsächlich als Blog-Glossar genutzt oder für soziale Netzwerke aufbereitet. Blogbeiträge in Langform (mehr als 1.000 Wörter) liefern fundierte Antworten und Problemlösungen.
Du musst für dich klären, welcher Content-Typ zu dir passt.
Dafür ist es aus unserer Sicht hilfreich, eine Content-Strategie zu erarbeiten. Dabei klärst du u. a. deine Ziele, was dein Mitbewerb macht und definierst z. B. passende Content-Formate.
Für unsere Plattformen ist der perfekte Blogbeitrag lange und umfasst mindestens 1.000 Wörter. Der Kern unserer Content-Strategie ist es, unsere Zielgruppe mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.